Infos zu Borreliosetests

Update 
Studie: 12% der Standard Borreliose Test sind fehlerhaft

Blutuntersuchungen

Nachfolgend sind viele gängige Borreliosetests sehr gut beschrieben mit ihren Vor- und Nachteilen und wann sie eingesetzt werden sollen. Jeder Test hat seine Vorzüge bei bestimmten Zeitintervallen, 100% ig sicher ist keiner, es können bei allen unter gewissen Bedingungen falsch-negative und falsch-positive Ergebnisse vorkommen, außer bei dem PCR-Test aufgrund einer Hautstanze. Wenn dieser positiv ist, dann hat man auch die Borrelien.

1.)  PCR-Test

Da der Test auf dem Nachweis von borrelienspezifischer DNA beruht, muß diese in der Probe auch vorhanden sein, um ein positives Ergebnis zu erzielen. Borrelien können während der unterschiedlichen Infektionszyklen in verschiedenen Geweben vermehrt oder aber auch gar nicht vorkommen, daher ist die Wahrscheinlichkeit, den Erreger oder dessen DNA zu erwischen, nicht höher als bei den übrigen beschriebenen Methoden (Einschätzungen durchführender Labore gehen von 30-50% Trefferwahr-scheinlichkeit aus, je nach Lokalisation und Probenart). Negativ bedeutet also nicht automatisch, daß keine Borreliose vorliegt. Allerdings kann man bei positivem Test mit einigermaßen hoher Sicherheit davon ausgehen, daß es sich um eine akute Infektion mit dem Erreger handelt.
Nach Rücksprache mit dem Zecken-Referenzlabor Zecklab wurde mir mitgeteilt, dass dieser Test wegen der geringen Trefferquote bei Blutprobenn nicht empfohlen wird, sondern nur bei Einschickung einer Hautstanze oder einer kulturellen Anzucht möglich ist.
Eine Antikörperbildung nach Erstinfektion ist frühestens nach 3-8 Wochen zu erwarten und nicht etwa schon beim Auftreten eines sich nach Infektion entwickelnden Erythema migrans.
Wird nach den Borrelien-Antikörpern gesucht, so ist dies frühestens 6 Wochen nach dem Stich sinnvoll, denn dann erst zeigen sich IgM- und IgG-Antikörper im Blut.
Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt kann das serologsiche Ergebnis noch negativ bleiben, v.a. wenn nur mit dem IFT- oder den ELISA-(Screening)-Tests nach Borrelien-Antikörpern gesucht wird.

Genauere Aussagen über die aktuelle Infektionsaktivität erlauben dann erst der Immunoblot und auch der Borrelien-LTT (Lymphocytentransformationstest).


 

2.)  ELISA-Test - Antikörpertest nicht sehr zuverlässig

Dieser Test wird von der gesetzl. Krankenkasse bezahlt - hat aber nur eine Empfindlichkeit von 30-40 % !

Schulmedizinisch wird lediglich der ELISA oder IFT, bei dem Antikörper im Blut gesucht werden, verlangt. Ist dieser negativ, soll keine Borrelieninfektion vorliegen. Dies ist grundsätzlich in Frage zu stellen, da die Borrelien in der Lage sind, sich an Körperzellen anzuheften oder sich sogar in der Zelle zu verstecken und deshalb nicht von den Immunzellen erkennbar sind und somit auch keine Antikörper gebildet werden können. Auch eine frühe Gabe von Antibiotika nach einem Zeckenstich kann die Antikörperbildung unterdrücken. Desweiteren kann dieser Test durch Kreuzreaktion mit anderen Erregern auch falsche positive Ergebnisse liefern.

Lt. http://www.bzk-online.de/Burrascano%2015.pdf gibt es genug Lyme-Patienten, bei denen der erste ELISA negativ und der Western Blot deutlich positiv sei. Ein fataler Irrtum, wenn diese Betroffenen mit nur dem ersten negativen Test dann gar nicht behandelt würden.
Aus diesem Grund sollte als Bestätigungstest gleichzeitig ein Western Blot, bei dem die einzelnen Proteinhüllen der Borrelien nachgewiesen werden, durchgeführt werden. Dieser Test kann zusätzlich eine Auskunft über das Stadium der Borreliose geben. Auch hier kann die Borrelien-Tarnkappe zu einem falsch negativen Ergebnis führen.
Neben der Antikörpersuche im Blut (Serum) können diese auch in der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor) - die mittels einer Spritze (Punktion) aus dem Rückenmarkskanal entnommen wird - bestimmt werden. Bei einem positiven Nachweis spricht man von einer Neuroborreliose (Borreliose mit Befall des Nervensystems). Aber bei nur 20 % der Patienten mit Spätborreliose werden Antikörper im Liquor gefunden.
Bei den genannten Tests wird der Erreger selbst nicht nachgewiesen (indirekter Erregernachweis), sondern nur die Immunantwort gegen diesen. Verfahren für den direkten Erregernachweis sind die PCR (Polymerase-Chain-Reaction) und die direkte Anzucht (Kultur) des Erregers. Mit diesen Methoden lassen sich Erreger in Urin, Gelenkspunktat, Liquor, Gewebe und Haut finden. Eine Anzucht gelingt fast nie und das Ergebnis liegt erst nach Wochen vor. Die PCR ist eine vielversprechende Methode, die jedoch noch in den Kinderschuhen steckt. Das Ergebnis liegt nach 12 bist 24 Stunden vor.

Grundsätzlich sollte die Labordiagnostik frühestens 4-8 Wochen nach dem Zeckenstich durchgeführt werden. Dieser Zeitraum wird für eine Immunantwort und somit zur Bildung von Antikörper benötigt. Des Weiteren sollte die Labordiagnostik in einem mit der Borreliendiagnostik vertrautem Labor durchgeführt werden.
Bei allen genannten Diagnoseverfahren schließt ein negatives Ergebnis eine Borreliose nicht aus (seronegative Borreliose). Letzte Zweifel darüber, ob eine Borreliose vorliegt oder nicht, können nicht ausgeräumt werden. Das gilt grundsätzlich für alle Stadien der Borreliose. Eine Borreliose, die keine typischen Krankheits-merkmale zeigt, alleine am klinischen Symptombild zu diagnostizieren, erfordert einen Arzt mit viel Erfahrung und weiterführende Ausschlussdiagnostik.


 

3a.)  Test Western Blot / Immunoblot

Dieser Test wird von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.
Er hat eine Empfindlichkeit von ca. 60 % !

Der Immunoblot gibt anhand der nachgewiesenen Banden Auskunft über den ungefähren Infektionszeitpunkt (z.B. sind 25kD/OspC und 21 kD sehr frühe und 34 kD, 83 kD, 100 kD sehr späte Banden).

Das Ergebnis eines Immunoblots ist dann als positiv zu bewerten, wenn Antikörper gegen mindestens zwei hochspezifische Proteine nachgewiesen werden. Bei Nachweis von Antikörpern gegen nur ein hochspezifisches Protein handelt es sich um ein fragliches Ergebnis. In diesem Fall ist der Blot mit einer zweiten, 14 Tage später entnommenen, Serumprobe zu wiederholen. Für die Interpretation des IgM-Western Blots sind vor allem die frühen Banden 41 kDa (Flagellin), 39 kDa (BmpA und 25/21 kDa (Osp C) von Bedeutung. Generell sollten bei der Gesamtbeurteilung der Borrelien Western Blots nicht nur die Art und Anzahl sondern auch die Stärke der Banden in die Bewertung mit einbezogen werden.


3b.)  Test recom blot Borrelia - ist ein erweiterter Western Blot

Der recom blot ist ein neuer erweiterter Western Blot auf chronische Belastung, also für die sog. Neuroborreliose. Dieser Test ist sehr empfehlenswert für die Erfassung der chron. Borreliose, also der Neuroborreliose! Er puzzelt nämlich die einzelnen 3 Typen des Burgdorferie auseinander (B.senso strukto, B.garnii, B.afzelli), was von entscheidender Wichtigkeit für die Behandlung ist, da jeder der drei Typen total andere Symptome hat - siehe Seite Borrelienarten.
Wenn Sie diesbezüglich Blut abgenommen bekommen, fragen Sie bitte, ob das Labor des Arztes diesen speziellen Test anbietet: Immunoblot-Test mit rekombinant produzierten Antigenen zum Nachweis von IgG- oder IgM-Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi. Falls Sie Ihr Blut auf Bornavirus testen lassen bei dem einzigen Labor, das diesen Test macht, bei Diamedis, können Sie dort gen recom blot Borreliose gleich mitmachen lassen, ebenfalls macht das Labor Bremen den recom blot
http://www.mlhb.de/lyme-borreliose.html
Ansonsten anfragen bei den anderen Labors. 

 

Auswertung, Erklärungen zum Elisa, Western Blot / Immunblot / Recom Blot

Die Antwort des Immunsystems auf die Infektion beginnt im Normalfall mit der Bildung der IgM-Antikörper, nach wenigen Tagen kommt es dann zu einem Anstieg der IgG-Antikörper gegen Borrelien - so läuft es eigentlich bei allen Infektionen ab. Nur läuft es bei den Borreliosetests sehr oft eben nicht so ab wie im Normalfall. Es gibt viele falsch-positive (IgM-Antikörper ohne IgG-Antikörper) und falsch-negative Tests. Sie haben keinerlei diagnostische Bedeutung! Im ersten Fall handelt es sich im Western Blot dabei meist um OspC-Antikörper. Woher diese falsch positiven Antikörper kommen, weiß man nicht genau; wahrscheinlich sind es "Kreuzreaktionen", d.h. es werden damit auch Bestandteile anderer vermutlich bakterieller Substanzen erkannt.
Quelle: http://www.rheuma-lotse.de/forum

Ein sehr guter erklärender Link:
http://www.rheuma-online.de/news/artikel/das-r-o-special-borreliose-und-pse.html

rekombinanter (recom) Western Blot: http://www.risch.ch/Pdf/shortriport/riport_04.pdf

Infos zum Test hier: http://www.aid-diagnostika.com/deutsch/kits/Immunoblots/IB_borellia_d.htm

Bedeutung der Western-/Immunoblot-Banden siehe:
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Tabellen/21-Banden_Borrelien-Blot.htm

Sehr gute Infos zum Immunssystem und der Immunglobuline und ihre Funktion wie: Einteilung, IgG, IgA, IgM, IgD, IgE finden Sie hier:
http://www.medizinfo.de/immunsystem/abwehr/immunglobuline.htm

Interpretationsschema Borrelien-Diagnostik:
http://www.mikrogen.de/download/Interpretationsschema.pdf:

Titerresultate sind das Ergebnis der Prüfung einer Serumverdünnungsreihe mit einem Antigen, gegen das Antikörper im Serum nachgewiesen werden sollen. Für die meisten infektionsserologischen Untersuchungen, bei denen es um den Nachweis erregerspezifischer Antikörper geht, werden Titerbestimmungen mit Vollantigen in Form des indirekten Immunfluoreszenz-Antikörper-Testes (IFAT) mit guter Aussagekraft durchgeführt (z.B. Babesien, Ehrlichien, Leishmanien). Anders ist jedoch nach unseren Untersuchungen die Situation bei den Borrelien. Hier werden mit diesem oder vergleichbaren Verfahren (ELISA's, oder Praxisteste) zu viele unspezifische Antikörper in hohen Titern erfaßt, die dann leider oft zur irrtümlichen Diagnose der Borreliose beitragen.
Beim Verfahren des rekombinanten Western Blot (WB) steht der Nachweis und die Identifizierung der immunologischen Spezifität der Borrelien-AK im Vordergrund, was diagnostisch den entscheidenden Vorteil ergibt. Ihre gleichzeitige exakte Quantifizierung wäre sicher nützlich, ist aber z. Zt. technisch nicht möglich und hinsichtlich der diagnostischen Relevanz nicht abgeklärt. Bei der Auswertung des WB nehmen wir jedoch eine nach IgM und IgG getrennte halbquantitative Bewertung der nachgewiesenen AK vor (basierend auf Spezifität und Konzentration): In ‚negativ' und ‚grenzwertig' und in die zwei positiven Stufen: ‚schwach positiv' und ‚positiv'.

Eine Eingruppierung in eine positive Stufe erfolgt nur, wenn gegen mindestens eines der 4-5 hochspezi-fischen B.burgdorferi-Antigene (OspC, p18, p39, p100 und OspA eingeschränkt) Antikörper nachweisbar sind. Als schwach positiv wird bewertet, wenn nur AK gegen ein hochspezifisches Antigen, oder gegen mehrere, jedoch in geringgradiger Konzentration vorliegen. Das Verfahren des rekombinanten Western Blot erlaubt auch eine Verlaufs- und Therapiekontrolle, die frühestens 6-8 Wochen nach Therapiebeginn durchaus sinnvoll ist. Es wird dabei das Bandenmuster und seine Intensität mit dem Vorbefund verglichen und bewertet.



 

 

Alle Tests ab hier werden nicht mehr von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt

 

4.)  LTT (Lymphozytentransformationstest) Borreliose

Er hat eine Empfindlichkeit von 90 % und wird zusammen mit dem weiter u. g. CD 57-Test (mit der gleichen Empfindlichkeit) empfohlen von der Forschungsprojektgruppe EU Labortechnik.

Die schnellste Immunantwort ist nach heutigem Kenntnisstand die zelluläre, die sich durch einen Lymphocytentransformationstest (LTT) bereits 10 Tage (!) nach stattgefundener Infektion abbilden lässt. Der LTT stellt den frühestmöglichen Infektionsnachweis dar, wenn sich kein EM entwickelt hat und der LTT zeigt über die Höhe der SI-Werte den Aktivitätsgrad der Erkrankung an.

Mit ihm können gegen Borrelien sensibilisierte T-Zellen (bestimmte Immunzellen) nachgewiesen werden. Diese Zellen können nur sensibilisiert werden, wenn sie auch wirklich Kontakt zu Borrelien hatten. Dieser Test ist hochspezifisch, aber wissenschaftlich noch nicht in jedem Bundesland anerkannt. Auch bei diesem Test können vereinzelt falsch negative Ergebnisse auftreten. Am aussagekräftigsten ist der LTT ca. 14 Tage nach Auftreten starker Symptome. Zu beachten ist, dass die Versanddauer des ungekühlten Blutes 12-24 Stunden nicht überschreiten darf und dieser Test nur von einigen Labors durchgeführt wird.

Nachweis einer aktiven zellulären Immunreaktivität gegen Borrelien-Antigene:
Die klassische Labordiagnostik einer Infektion mit dem erst 1982 entdeckten Erreger Borrelia burgdorferi beruht auf dem Nachweis von Borrelien-Antikörpern mittels Suchtest (ELISA) und ggf. Bestätigungstest (Immunoblot). Aufgrund von Kreuzreaktionen mit anderen Erregern sowie verzögerter oder gar ausbleibender Antikörperbildung sowie ungewöhnlich langer IgM-Persistenzen ist der serologische Nachweis jedoch häufig nicht aussagefähig. Mit dem Lymphozytentransformationstest (LTT) wird eine Möglichkeit geboten, neben der humoralen Immunantwort auch die zelluläre Immunantwort nachzuweisen.
Erklärung des LTT - Auszug aus:
http://www.imd-berlin.de/index.php?id=322

Nach umfangreichen Voruntersuchungen und Erprobung an mehr als 1.000 Patienten kann der Lymphozytentransformationstest mit Borrelien-Testantigenen (LTT-Borrelien) zum Nachweis einer aktuell aktiven Borrelieninfektion empfohlen werden. Dabei wird die lymphozytäre Immunantwort auf Borrelienproteine nachgewiesen. Der Test fällt nur dann positiv aus, wenn borrelienspezifische T- Lymphozyten im Blut des Patienten vorhanden sind. Diese zeigen an, dass sich das Immunsystem zum Zeitpunkt der Blutabnahme in einer immunologischen Auseinandersetzung mit dem Erreger befindet. Erfolgt daraufhin eine effektive antibiotische Behandlung, wird der LTT- Borrelientest ca. 4 bis 6 Wochen nach Therapie überwiegend negativ, zumindest kommt es zu einem signifikanten Rückgang der Stimulationsquotienten (SI- Werte). Das Ergebnis des LTT-Borrelientestes gibt damit dem behandelnden Arzt einen Hinweis über die Effektivität der antibiotischen Therapie bei dem jeweiligen Patienten. Ein negativer Befund im LTT-Borrelien-Test schließt eine aktive Infektion allerdings nicht 100%ig sicher aus. weiter im o.g. Link


 

5.)  Interferon-Gamma-Test - Neues Testverfahren

Der neue, hochsensitive immunologische T-cellspot® Borrelien bietet die Möglichkeit, eine Borrelien-Infektion bereits in der Frühphase der Erkrankung zuverlässig zu diagnostizieren.
http://www.ganzimmun.de/seiten/download_file.php?download_id=272

Interferon-Gamma-Test (Elispots/T-Cellspot) bei der häufigen Kombi Borreliose / Ehrlichiose, z.B.

Erkennung einer therapieresistenten Lyme Arthritis
Groß und Mitarbeiter haben mit Hilfe des ELISPOTs herausgefunden, dass bei der Lyme Arthritis autoreaktive T-Zellen gebildet werden. Diese autoreaktiven Zellen, die sich gegen körpereigene Substanzen richten, reagieren sowohl mit dem Borrelien Antigen OSP A als auch mit einem körpereigenen Protein, das so genannte LFA-1. Durch diese Reaktion hervorgerufene Lymearthritiden werden nur durch Borrelia burgdorferi sensu stricto induziert. Hierbei muss darauf hingewiesen werden, dass auch bei Borrelien positiven Patienten ohne nachweisbare Lyme Arthritis teilweise autoreaktive T-Zellen gefunden werden. http://www.aid-diagnostika.com/deutsch/kits/BorrelienEliSpot.html


Das "Shared Epitope" 
Ein neuer Rheuma-Wegweiser - Lyme-Arthritis und das "Shared Epitope"
Eine Infektion mit Borrelia burgdorferi verursacht häufig Lyme-Arthritis. Bei etwa 10% der Betroffenen persisiert die Arthritis auch nach der Behandlung mit Antibiotika und dem Abklingen der Infektion. Träger des "Shared Epitope" QKRAA auf Allelen der HLA-DRB1*04 (DR4)-Gruppe sind prädisponiert für diese Antibiotika resistente Form der Lyme-Arthritis:
http://www.aid-diagnostika.com/deutsch/kits/GenID/rdb_2035_d.htm


aid-diagnostika ist der Hersteller des Kits, ausführende Labore sind hier u.a.:
1. T-cellspot® Borrelien: hochsensitiver Nachweis Borrelien-spezifischer T-Lymphozyten: http://ganzimmun.at/seiten/download.php?action=show_download&download_id=272
Interferon-Gamma-Test (Elispots/T-Cellspot) bei der häufigen Kombi Borreliose / Ehrlichiose (HGE)

 

6.)  Immuntoleranztest

Quantifizierung mit dem ITT® Immuntoleranztest

Hintergrund und Prinzip
Haben orientierende Tests wie der ImmunMultiTest IMT® oder der NK-Check® Hinweise auf Störungen der unspezifischen bzw. spezifischen zellulären Immunabwehr ergeben, sollten die zugrunde liegenden Störungen genauer analysiert werden. Die Regulation des Immunsystems erfolgt über Botenstoffe, die die Immunreaktion entweder in Richtung TH1 oder TH2 lenken. Besteht ein Ungleichgewicht der TH1 oder TH2-Regulatoren, ob altersbedingt oder durch chronische Multisystemerkrankungen, kommt es gehäuft zu Beschwerden. Der neuentwickelte ImmunToleranzTest ITT® untersucht in einer den Patienten nicht belastenden in-vitro-Untersuchung Störungen der Immunregulation. Der ITT klopft genau die Störungen von TH1 / TH2 ab.

Indikation und Stellenwert
Wichtig ist der ITT® zur detaillierten Funktionsüberprüfung der Immunregulation bei Patienten mit chronischen Multisystemerkrankungen (z.B. MCS), Allergien, Unverträglichkeitsreaktionen - auch im Rahmen von immunmodulierenden Therapien. Darüber hinaus eignet sich der Test zur weiterführenden Abklärung bei chronisch rezidivierenden Infekten, sowie zur Infekt-Risikoabschätzung vor chirurgischen Eingriffen. Auch im Rahmen einer differenzierten Immunoseneszenz-Anti-Aging-Beratung ist der Test sinnvoll, da er beispielsweise Schlussfolgerungen über einen TH1-TH2-Shift zulässt.

Handling
Für den Test werden 20 ml Heparin-Blut und 10 ml Vollblut (Serum) benötigt. Die Verarbeitung des Blutes sollte am Tag der Blutabnahme erfolgen. Die Ergebnisse sind nach ca. 10 Tagen verfügbar. In der Befundung wird die Funktionalität der lymphozytären Aktivierungsmechanismen erläutert und detaillierte Aussagen über den Grad und die Lokalisation einer eventuellen Immunstörung gemacht. Neben der ausführlichen Befundinterpretation erhält der behandelnde Arzt Vorschläge für das weitere Vorgehen bzw. die Therapie. Liquidiert werden kann der Test (1,15 GOÄ) pro Antigen mit Euro 132
siehe: http://www.fatigatio.de/fileadmin/docs/CFS-Forum/Nr19FatigatioCFS-Forum_kl.pdf

Sehr aufschlussreich hier die Beschreibung über den Immun-Toleranz-Test ITT B Seite 20/21.

Auszug
So findet man ebenso Rezeptoren für Botenstoffe des Immunsystems auf Nervenzellen wie Immunzellen, die durch Hormone beeinflusst werden können. Ein gut untersuchter indirekter Einfluss des Immunsystems auf die Signalübertragung im Nervensystem ist die Hemmung der Serotonin- und Melatonin-Bildung durch IFN-gamma, das Leitzytokin der TH1-Achse. IFNgamma hemmt ein Enzym, welches an der Bildung von Serotonin aus der Aminosäure Tryptophan beteiligt ist. Dieser Zusammenhang wird auch für das verstärkte Auftreten von psychischen Auffälligkeiten bei erhöhter IFNgamma Bereitstellung verantwortlich gemacht (Capuron 2002).
In der einfachsten Variante dient der ITT®-Test zur Bestimmung der TH1/TH2-Kompetenz des Patienten über die Bestimmung der Schlüsselzytokine IFN-gamma, IL2 und IL10 nach Stimulation. Eine spezielle Anwendung des ITT® ist die Darstellung der generellen Chemikaliensensitivität bei MCS-Patienten (ITT®-MCS) oder die Überprüfung der immunologischen Empfindlichkeit gegenüber elektromagnetischer Strahlung (ITT®-EMS). Zur Erkennung von Defiziten der Stressverarbeitung bzw. der endokrinen Immunregulation hat sich die Bestimmung eines Tagesprofils von Cortisol im Speichel bewährt.

Bei Hinweisen auf pathogene Auslöser steht die Erregerelimination im Vordergrund, z.B. durch Antibiotika in Kombination mit einer immunmodulativen Stärkung der TH1-Achse. Hierzu kommen endogene Ansätze (Vitamin C, Glutathion, Zink, Selen) oder/und exogene Modulatoren (Immunpilze, BCGPräparate) in Frage. Bei schadstoffinduzierter Problematik steht neben der Expositionsminimierung eine Regeneration der Toleranzkapazität der Immunzellen durch Antioxidantien und Vitalstoffe (z.B. Glutathion, Vit C, D, E, Magnesium, Selen) in Kombination mit inflammationshemmenden Ansätzen (z.B. Boswellia, Curcumin, Brennesselextrakte, Enzyme) im Vordergrund. Bei psychogener Problematik im Sinne einer niedrigen Stresstoleranz als Ursache einer entzündlichen Immundysregulation sollten zur langfristigen Stabilisierung Mechanismen der Stressbewältigung (z.B. Yoga, TaiChi, Autogenes Training, kognitive Verhaltenstherapie) neben einer medikamentösen Regeneration der Neurotransmitter- Bereitstellung und einer immunmodulativen Dämpfung der TH1- Achse angestrebt werden.
siehe auch: http://www.phytovital.com/media/upload/ITT%20Borrelien%20Musterbefund.pdf


 

7.)  CD57-Test bei chronischer Lyme-Borreliose

Er hat eine Empfindlichkeit von 90 %

Klinische Studien und Fallbeobachtungen deuten darauf hin, dass chronische Borrelieninfektionen mit Veränderungen in der zellulären Immunabwehr einhergehen können. Ein Anzeichen hierfür ist eine verminderte Anzahl der sogenannten “Natürlichen Killerzellen” (natural killer cells, NK; CD3- CD56+), vor allem aber eine verringerte Absolutzahl und Anteil der aktivierten NK-Zellen (CD3- CD56+CD57+). Für eine zuverlässige Aussage bei der CD57-Bestimmung ist wichtig, daß bei der Analyse wirklich nur die Natural-Killer Zellen erfaßt werden und der Test nicht durch andere im Überschuss vorhandene Zellen, wie z. B. T-Lymphozyten, verfälscht wird. Während bei akuter Lyme-Borreliose und anderen Erkrankungen normale CD57-Werte gemessen wurden, wiesen Patienten mit chronischer Borrelieninfektion häufiger Werte unter 60 CD57+-Zellen/µl Blut auf. Es wird diskutiert, dass es zu einer Unterdrückung des Immunsystems durch die Borrelieninfektion selbst kommt, welche die Ausheilung verzögert und behindert. Es ist aber auch denkbar, dass manche Menschen von Natur aus über ein weniger starkes Immunsystem verfügen und deshalb ein erhöhtes Risiko einer chronifizierten Borrelieninfektion davontragen. Die beschriebenen Veränderungen wurden in stärkerem Maße bei Patienten mit Befall des Nervensystems beobachtet als bei Befall des Weichteil- und Skelettsystems. Weiter hier:
http://www.mlhb.de/uploads/media/LTT_und_CD57-Nachweis_zur_Diagnostik_der_Lyme-Borreliose__kl__060606.pdf

Auch  hier eine gute Übersicht über die Borreliosetests:
http://www.mlhb.de/lyme-borreliose.html 


 

8.)  Dunkelfeld-Mikroskopie

Sie hat eine Empfindlichkeit von 80 % und findet Borrelien auch dort
  1. wo andere Tests nichts finden, z.B. in den roten Blutkörperchen,
  2. wenn gute Multiplex-Mikroskope verwendet werden - ist im Borreliosezentrum Bay. Wald der Fall. Es soll sonst nur noch eines dieser Güte in Deutschland geben, ich glaube, das war Nürnberg, bin mir da aber nicht sicher.
  3.  

 

9.)  Test für Ehrlichiose und andere Untergruppen

Die Diagnose von Ehrlichiose wird derzeit nur von wenigen spezialisierten Labors durchgeführt. Der Nachweis erfolgt über Zellkulturverfahren oder die Vermehrung spezifischer DNA-Abschnitte des Erregers bzw. Antikörpernachweis. Der Nachweis von Rickettsien wird ebenfalls serologisch über Antikörpertiter geführt.
Ein Serumstest arbeitet immer auf der Basis von Antikörpern, ist also kein direkter Erregernachweis wie beim PCR-Test Herpes oder Borna. Der PCR-Test kann auch für jeden einzelnen Borreliose-Erreger extra gemacht werden, wird dann aber teurer. Man kann auch eine Hautbiopsie durchführen, da wird ein kleines Stück Haut ausgestanzt und darauf können bewi zecklab die jeweiligen Erreger herangezüchtet werden.


 

Sehtest

10.)  VCS (Visual Contrast Sensivity) von Dr. Shoemaker - Nervenfunktionstest und Anti-Toxin-Therapie

Nervenfunktionstest für geschädigte Nerven durch das Neurotoxin "Bbtox1" der Erreger der "Borrelia Burgdorferi"
Wird im Klinikum Ansbach von Prof. Hartmann durchgeführt. Infos über Test


 

11.)  Liquortest für Neuroborreliose

1.4.11: Neuer Liquor-Marker soll die Diagnose einer Neuroborreliose sichern - Ein chemotaktisches Zytokin könnte sich als Marker für die Neuroborreliose eignen. Seinen Platz hätte es in der ganz frühen Phase einer akuten Infektion. Weiter unter http://www.aerztezeitung.de/news/article/647731/neuer-liquor-marker-sichert-diagnose-neuroborreliose.html

Alte Tests sollen nicht viel bringen. Erstens existiert diese diagnostische Forderung nur in Deutschland und sonst nirgendwo auf der Welt wie z.B. den USA.
Zweitens konnten mit diesen Kriterien laut dem Robert Koch Institut gerade einmal schlappe 5% der gemeldeten Neuroborreliosefälle festgestellt werden. D.h. mit dieser Methode ließen sich 95% der Erkrankungen gar nicht feststellen !

26.10.10. Dazu ein aktueller Bericht von der Borreliose-Spezial-Ambulanz Dachau:
In einem Bericht der Klinik steht, dass echte Neuroborreliose doch sehr selten ist: "Die Krankheit sei nicht so weit verbreitet, wie viele denken. Seit März hatten wir vielleicht fünf Fälle.“
http://www.merkur-online.de/lokales/landkreis-dachau/spezialambulanz-borreliosekranke-894238.html

Bei normalen Blutuntersuchungen fällt auf, dass bei einer Neuroborreliose meistens die Muskelenzyme CK, LDH und Aldolase erhöht sind. Durch die Bestimmung ihrer Isoenzyme läßt sich auch der Ort des entzündlichen Prozesses erkennen.


Quelle: http://www.shg-bergstrasse.de/html/Borreliose/Borreliosetests.html

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